An der freien Kunst zu sparen, kostet zu viel!
„Freie Kunstszene ausgebremst! Bundeskulturfonds fast halbiert, Aus für das Bündnis Internationaler Produktionshäuser!” – Das ist die Essenz dessen, was aus dem Haushaltsentwurf 2025 der Staatsministerin für Kultur und Medien hervorgeht. Dem Bündnis Internationaler Produktionshäuser sollen sämtliche Mittel gestrichen werden und den sechs Bundeskulturfonds, die freischaffende Künstler*innen in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Übersetzung, Darstellende Kunst, Soziokultur und Musik fördern, wird der Förderansatz von 2024 halbiert.
Selbst wenn die Kürzungen auf Bundesebene viele von uns noch nicht ganz direkt tangieren, könnten sie langfristig gravierende Auswirkungen auf unsere Szene haben, nicht nur in Zusammenhang mit Festivals und Konzertreihen, die anteilig aus Bundesmitteln gefördert werden.
Auch auf Landesebene in Berlin kommen drastische Kürzungen auf uns zu, die absehbar auch unsere Fördertöpfe betreffen werden. Auch eine Sicherung des Status Quo, die uns im besten Fall erwartet, muss hierbei als Kürzung betrachtet werden. Das ist vor allem auch hinsichtlich der Einführung von Honoraruntergrenzen relevant.
Wir schließen uns deshalb dem Protest auf Landes- und Bundesebene an und rufen alle Kolleg*innen dazu auf, sich aktiv an den verschiedenen Protest-Aktionen zu beteiligen und auch ihr Publikum hierzu zu informieren und zu aktivieren.
Die Koalition der Freien Szene Berlin hat einen offenen Protest-Brief an den Kultursenator Joe Chialo und an Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson geschrieben.
Für den September sind bereits mehrere Protestaktionen in Berlin geplant:
11. September – Demonstration von 9 bis 11 Uhr anlässlich der Generaldebatte im Bundestag. Treffpunkt: Scheidemannstraße/ Ecke Simsonweg vor dem Berliner Pavillon am Reichstag.
13. September – Demonstration von 18 bis 20 Uhr am Brandenburger Tor vom ZTB Tanz Berlin