Berliner Kultur in der Haushaltskrise schützen
Derzeit sehen wir uns mit Szenarien konfrontiert, in denen der Berliner Kulturhaushalt, also potenziell auch unsere Fördertöpfe, um 10% gekürzt werden könnten. Das wäre, nicht nur hinsichtlich der Fortführung von Honoraruntergrenzen, desaströs. Die großen Institutionen haben bereits zum Protest aufgerufen, dem wir uns als Freie Szene solidarisch anschließen.
110 bis 150 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr innerhalb des Kulturetats eingespart werden und für das Jahr 2026 wurde bereits eine ähnliche Summe angekündigt. Ein solcher Einschnitt hätte verheerende Konsequenzen sowohl bei der Projektförderung als auch bei der Einführung und geplanten Umsetzung der Honoraruntergrenzen. Wichtig ist, dass Institutionen, die ebenfalls von den Kürzungen betroffen wären, und die Freie Szene sich in dieser für alle bedrohlichen Situation nicht gegeneinander ausspielen lassen. Beide Bereiche sind sich einig, dass nur solidarisches Handeln dem Kulturbereich helfen wird. So wie auch in der Petition vom Bühnenverband, die bewusst stellvertretend für alle Bereiche spricht. Bis Jahresende will der Senat bereits die strukturellen Einsparungen von 10% in sämtlichen Einzelplänen des Haushalts, nicht nur der Kultur, umgesetzt haben. Strukturelle Einsparungen heißt in diesem Fall, dass das Land nicht auf einmalige Posten wie Bauvorhaben oder Sanierungen verzichten kann um dort die Gelder einzusparen. Das Ziel sind langfristige Einsparungen, die auch in den Folgejahren nicht ausgegeben werden können, sprich solche Kürzungen, die tief in die Grundlage und das Fundament des Kultursektors eingreifen. Es bleibt nur kurzes Zeitfenster, in dem wir gemeinsam als Kulturschaffende möglichst laut und oft protestieren müssen.
Es gab in den letzten Wochen mehrere Treffen von Verbandsvertreter:innen und dem Sprecher:innenkreis der Koalition der Freien Szene, in denen wir uns über die Lage und mögliche Protestaktionen ausgetauscht haben. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Bitte unterschreibt bis dahin alle die Petition der Berliner Bühnenvereine und verbreitet diese in euren Netzwerken.