Rameau: Hippolyte et Aricie
HIPPOLYTE ET ARICIE – Tragédie Lyrique in fünf Akten (1733/1757)
Musik von Jean-Philippe Rameau / Text von Simon-Joseph Pellegrin nach der Tragödie »Phèdre« von Jean Racine,
3. Fassung von 1757, mit ausgewählten Passagen aus der 1. Fassung von 1733
Simon Rattle / Musikalische Leitung
Aletta Collins / Inszenierung, Choreographie
Ólafur Elíasson / Bühnenbild, Lichtgestaltung, Kostüme
Staatsopernchor / Freiburger Barockorchester
Götter und Menschen – die Begegnung der Ewigen mit den Sterblichen ist oft spannungsreich und wenig vorsehbar. Die beiden Paare in Rameaus Tragédie lyrique – Hippolyte und Aricie, Thésée und Phèdre – erfahren die Macht der Götter am eigenen Leib, durch das Eingreifen von Diana, Jupiter, Pluto und Neptun. Zugleich brechen permanent seelische Regungen aus ihnen hervor, kaum beherrschbare Emotionen, gegen die alle Vernunft nichts auszurichten vermag. Verbotene Leidenschaften lodern auf, und die Liebe sucht sich ihren Weg nach ganz eigenen Gesetzen.
Idylle, Geheimnis und Schrecken walten in gleichem Maße, im Wald, am Meer oder in der Unterwelt. Farbenreich und voller Kontraste ist Rameaus Musik, mit einer Vielzahl an Klängen, Formen und Ausdrucksmomenten. Tiefer Ernst paart sich mit leichtfüßigem Entertainment, lyrische Innerlichkeit mit dramatischen Zuspitzungen – ein Kosmos tut sich auf, der den Schatz der griechischen Mythen ebenso offenbart wie den Zauber des französischen Barock.
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn, Referent: Detlef Giese
Einführungsmatinee am 11. November 2018