Neue Töne aus Preußen – Fetonte / Phaeton

Wann

So, 05.09.2021    
18:00

Wo

Kirche St. Elisabeth
Invalidenstraße 4a, Berlin (Mitte), 10115

Konzertante Opernaufführung

Tragedia per Musica von Carl Heinrich Graun
Libretto: Francesco Algarotti / Friedrich II. von Preußen / Leopoldo di Villati, (nach Philippe Quinault, „Phaèton“, Versailles 1683)

Mit der Oper Fetonte (1750) erklingt beim Festival Neue Töne aus Preußen erstmals seit ihrer Entstehungszeit wieder eine der Opern Carl Heinrich Grauns (1704 – 1759), an deren Entstehen und Libretto Friedrich II. maßgeblich mitgewirkt hat. Zur Autorenschaft Friedrich II. bei diversen Opernlibretti schrieb der Hofdichter Giampietro Tagliazucchi:
„Es ist eine glückselige Geburt eines sowohl in den ernsten Überlegungen, kriegerischen Unternehmungen und philosophischen Betrachtungen, als in den angenehmen Gedanken der schönen Musen, mit gleicher Stärke geübten, erhabenen und großen Geistes.“
Die Handlung bettet den Mythos vom Sonnensohn Phaeton in eine Geschichte von Liebesrivalitäten ein.

Historischer Kontext – Carl Heinrich Graun in Berlin

Carl Heinrich Graun folgte 1714 seinem Bruder Johann Gottlieb Graun an die Kreuzschule in Dresden, wo er bald durch seine schöne Stimme auffiel und neben Gesangs- ersten Klavier- und Cellounterricht erhielt. Er studierte dann Wissenschaften sowie Gesang und Komposition.
1740, nach Friedrichs Thronbesteigung, wurde Carl Heinrich Graun zum Kapellmeister ernannt und nach Italien geschickt, um für die in Berlin zu errichtende Italienische Oper Sänger und Sängerinnen zu gewinnen. Mit seiner Oper Cesare e Cleopatra wurde die neuerbaute Königliche Hofoper Unter den Linden am 7. Dezember 1742 eröffnet. Nach Berlin in sein Amt zurückgekehrt, wandte er sich ganz und gar der Oper zu und traf den Geschmack des Königs und der Öffentlichkeit so sehr, dass er bald zum Star des Berliner Opernwesens avancierte und sich als solcher bis zu seinem Tod behaupten konnte

Das Projekt „Neue Töne aus Preußen“ wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.