Kürzungswelle trifft nun auch die Alte Musik-Förderung 

Kürzungswelle trifft nun auch die Alte Musik-Förderung

Nach der Kürzung der institutionellen Förderung der lautten compagney um 13.800 Euro, erreichen die Ausläufer der aktuellen Kürzungs-Kahlschlags-Runde nun auch die Projekt-Förderprogramme der Alten Musik: Die leichte Aufstockung der Töpfe, die die Einführung der Honoraruntergrenzen in 2025 und 2026 zumindest ansatzweise gegenfinanzieren sollte (10%), wird voraussichtlich im Rahmen der Kürzungen nun doch nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Fördertöpfe ermöglichen Berliner Ensembles und Einzelmusiker:innen, Projekte in Berlin durchzuführen und sind ohnehin schon stark überzeichnet. Da die Honoraruntergrenzen wie gehabt gelten, aber keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stehen, werden nun absehbar noch weniger Projekte und Ensembles gefördert werden können. Die Etablierung von Honoraruntergrenzen ist weiterhin unumgänglich und dringend notwendig. Ohne eine entsprechende Aufstockung der Mittel jedoch kann sie ihrer eigentlichen Intention, die Arbeitsbedingungen der Musiker:innen zu verbessern, langfristig nicht gerecht werden.

Kürzungen #2: Bekanntgabe der Förderergebnisse

Die nächste Hiobs-Botschaft: Wegen der unsicheren Haushaltslage soll die Bekanntgabe der Förderergebnisse für Projekte in 2026 erst im Dezember 2025 erfolgen, obwohl die Jury-Entscheide bereits im Frühjahr stehen. Diese Entscheidung hat katastrophale Auswirkungen für Musiker:innen und Spielstätten, weil so keine seriösen professionellen Planungen mehr möglich sind. Wir hoffen und setzen uns dafür ein, dass hier wenigstens mit Nachrücker-Listen gearbeitet werden kann. Isabel Schubert vom Kulturbüro Elisabeth hat ebenfalls ein Schreiben an die Kulturbeauftragten Sarah Wedl-Wilson und Claudia Schulz geschickt, in dem sie die verschiedenen Probleme, die die Entscheidung mit sich bringt, darstellt.

Zum Schreiben