STUDIEREN IN BERLIN

An der UdK (Universität der Künste Berlin) können historische Instrumente in folgenden künstlerischen Studiengängen studiert werden:
  • Bachelor Orchesterinstrumente (Blockflöte)
  • Bachelor Tasteninstrumente (Cembalo oder Hammerflügel)
  • Master Orchestermusiker
  • Master Instrumentalsolist
  • Master Orchesterinstrumente mit Schwerpunkt Alte Musik (mit geteiltem Hauptfach)
  • Master Instrumentalsolist mit Schwerpunkt Alte Musik (mit geteiltem Hauptfach)
  • Master Tasteninstrumente (Cembalo oder Hammerflügel)
Folgende historische Instrumente werden als Hauptfächer der Masterstudiengänge Orchesterinstrumente und Instrumentalsolist angeboten:
  • Barockvioline
  • Barockviola
  • Barockcello
  • Traversflöte
  • Blockflöte (BA und MA Instrumentalsolist)
  • Barockfagott
  • Barockoboe
  • Laute
  • Traversflöte
  • Schwerpunkt Basso Continuo für tiefe Streicher (Barockcello, Viola da gamba, Violone, Kontrabass)
Cembalo und Hammerflügel werden im Masterstudiengang Tasteninstrumente studiert.
Außerdem können alle historischen Instrumente auch in den pädagogisch-künstlerischen Studiengängen und dem Studiengang Tonmeister studiert werden.
Ab Sommersemester 2021 bietet das Berlin Career College der UdK Berlin einen Zertifikationskurs Alte Musik mit Lehrenden des Instituts an.  Weitere Informationen auf der Website der UdK.

LEHRENDE AN DER UDK

Christian Beuse – Barockfagott

Der Fagottist Christian Beuse studierte von 1979 bis 1983 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und von 1988 bis 1991 an der Schola Cantorum in Basel.

Er ist Mitglied der Akademie für Alte Musik Berlin und eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn seit 15 Jahren mit dem Concentus musicus Wien (Nikolaus Harnoncourt). Seit der Gründung im Jahr 1992 ist Christian Beuse Mitglied des Ensembles Das Reicha’sche Quintett – ein Bläserquintett, das auf frühromantischem Instrumentarium arbeitet und bereits acht CDs in Co-Produktion mit verschiedenen Rundfunkanstalten für New Classical Adventure aufgenommen hat. Konzertreisen führten ihn in nahezu alle Länder Europas, nach Argentinien, Australien, Brasilien, China, Ecuador, Indonesien, Israel, Japan, Kolumbien, auf die Philippinen, nach Singapur, Taiwan, Thailand, in die Türkei, nach Uruguay und in die USA. Neben regelmäßigen Rundfunk- und Fernsehproduktionen dokumentieren über 100 CDs mit Musik vom Mittelalter bis in die Romantik sein breites Repertoire.

Christian Beuse unterrichtete von 1995 bis 2001 am Konservatorium der Stadt Wien und von 2000 bis 2005 an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Seit 2001 hat er eine Lehrverpflichtung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und seit 2004 an derHochschule der Künste in Bremen. 2006 begann Christian Beuse seine Lehrtätigkeit an der Universität der Künste Berlin. Er war Dozent der Akademie für Alte Musik in Brixen/Bressanone und leitete unter anderem Meisterklassen bei der Internationalen Sommerakademie für Alte Musik in Innsbruck.

Sam Chapman – Laute, Theorbe, Barockgitarre

Sam Chapman wuchs in Südwestengland auf. Er studierte historische Zupfinstrumente bei Elizabeth Kenny an der Royal Academy of Music (London), wo er den Julian Bream Prize sowie Robert Spencer Award erhielt. 2004 kam er nach Basel, um eine Ausbildung zum Alexander-Technik Lehrer zu machen. Nach Erhalt des Leverhulme-Stipendiums studierte er an der Schola Cantorum Basiliensis im Masterstudiengang (MA) Laute bei Hopkinson Smith. 2012 schloss er außerdem einen MA in Generalbass bei Jesper Christensen ab.

Sam hat bei diversen CD-Produktionen mitgewirkt und trat schon bei herausragenden Festivals für Alte Musik auf, so zum Beispiel in der Wigmore Hall in London, im Konzerthaus Wien, und bei der Staatsoper Berlin. Als Continuo-Spieler hat er u.A. mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Orchestra of the Age of Enlightenment mitgewirkt, sowie unter Dirigenten wie William Christie, Alessandro de Marchi, Diego Fasolis und Rinaldo Alessandrini. Zu seinem Kammermusik Partnern gehören der Tenor Gerd Türk und die Blockflötistin Laura Schmid.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit, leitet er regelmäßig Kurse für Alte Musik und Alexander-Technik. 2008 bis 2014 war er Korrepetitor für Laute an der Schola Cantorum Basiliensis, sowie Gastdozent für Laute und Basso Continuo an der Universidad Central de Bogota. Seit 2018 ist er Dozent für Laute/Theorbe an der Universität der Künste Berlin.

Dr. art Susanne Fröhlich – Blockflöte mit Schwerpunkt Neue Musik

Susanne Fröhlich (geb. 1979 in Passau) studierte Blockflöte am Conservatorium van Amsterdam bei P.T. Leenhouts und erhielt 2004 nach dem Konzertdiplom ihr Masterdiplom mit Auszeichnung. Es folgte ein Studium Konzertexamen bei Prof. G. Lünenbürger an der Universität der Künste Berlin, das sie im Juni 2008 ebenfalls mit Auszeichnung abschloss. Seit April 2015 studiert sie Helder Tenor Blockflöte bei J. Fischer an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und seit Oktober 2015 ist sie künstlerisch-wissenschaftliche Doktorandin an der Kunstuni Graz.

Susanne gibt regelmäßig Konzerte und Workshops inner- und außerhalb Europas. Als ehemaliges Gründungsmitglied des Blockflötenquartetts QNG – Quartet New Generation, tritt sie sowohl als Solistin als auch in verschiedenen Formationen auf, sowie in mehreren Musiktheaterproduktionen, u.a. andcompany&Co, Constanza Macras/dorkypark und Operalab Berlin. Sie wirkte bei zahlreichen Uraufführungen in renommierten Konzerthäusern und Festivals mit, u.a. mit Ensemble adapter, Collegium Novum Zürich, Figura Ensemble, ICTUS, Kronos Quartet and Neue Vokalsolisten.

Susanne ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und Stipendien in Berlin, Darmstadt, Göttingen, Krakow, New York und Rotterdam. Seit Sommer 2004 lebt und unterrichtet sie in Berlin und hat seit April 2010 einen Lehrauftrag an der Universität der Künste inne.

Christoph Huntgeburth – Blockflöte, Traversflöte

Christoph Huntgeburth, Block- und Traversflöte, geboren 1956, studierte in Münster und Basel bei W. Michel und H.M. Linde, wurde 1982 ans Konservatorium Bern und 1984 an die Universität der Künste Berlin als Professor berufen. Neben seiner Lehrtätigkeit – auch als Dozent bei internationalen Meisterkursen – konzertiert Christoph Huntgeburth regelmäßig als Solist und Soloflötist der Akademie für Alte Musik Berlin und als Kammermusiker in den europäischen Musikzentren, dem fernen Osten, Nord- und Südamerika.

Von seinen zahlreichen Einspielungen des barocken, klassischen und romantischen Flötenrepertoires erschienen zuletzt: Friedrich der Große, Music for the Berlin Court mit der Akademie für Alte Musik Berln bei harmonia mundi, Friedrich II, Die Flötenkonzerte; Friedrich II, Die Sinfonien; Musik für Königin Luise, Kammermusik am Berliner Hof um 1800; alle bei Studios Berlin, J. Haydn, Die Flötentrios bei JPC und Friedemann Bach, Kammermusik bei NCA, alle mit dem 1985 gegründeten Ensemble Sans Souci Berlin.

Neben selbstgebauten Kopien aus eigener Werkstatt spielt Christoph Huntgeburth auf Originalinstrumenten der jeweiligen Epoche.
Unterrichtsschwerpunkt ist die Interpretation von Barockmusik. Unterrichtsziel ist neben der Vermittlung der technischen Grundlagen die Stärkung der künstlerischen Aussagekraft und Bühnenpräsenz anhand der Kriterien der musikimmanenten Strukturen und ihre physiologische Umsetzung durch Schulung der Selbstwahrnehmung.

Irmgard Huntgeburth – Barockvioline

Irmgard Huntgeburth, Barockvioline und Barockviola studierte Gesang, Violine und Barockvioline in Münster, Freiburg und Basel .
Zusätzlich besuchte sie zahlreiche Kurse für alte Musik und spezialisierte sich 1984 auf die historische Aufführungspraxis barocker Streichinstrumente. Sie ist Gründungsmitglied des Ensembles Sans Souci Berlin und als Konzertmeisterin und Kammermusikerin bei zahlreichen Konzerten und Produktionen im In- und Ausland zu sehen und zu hören.

Seit 1992 unterrichtet sie an der UdK Berlin Barockvioline- und viola sowie Kammermusik. Regelmäßig unterweist sie Instrumental- und Vocalesembles in der historischen Aufführungspraxis. Zahlreiche erste und zweite Preise ihrer StudentInnen bei Wettbewerben für „ Alte Musik“, wie beim Festival van Flanderen, beim Telemannwettbewerb, beim Graunwettbewerb, in Genova-Neri und beim Kammermusikwettbewerb der deutschen Hochschulen/alte Musik dokumentieren den Erfolg ihres Unterrichts. Als musikalische Leiterin von Opernproduktionen der Ensembles I Confidenti und Barocco Continuo arbeitet sie seit 2006 an der Verknüpfung von musikalischen und szenischen Inhalten.

Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin ist sie seit 1999 Lehrerin der Atemarbeit nach Anna Langenbeck. Ihr künstlerisches und pädagogisches Profil ist geprägt von der Verbindung der Arbeit mit Atem, Körper, Stimme und Instrument.

Xenia Löffler – Barockoboe, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Künstlerische Ausbildung /Alte Musik

Xenia Löffler studierte an der Schola Cantorum Basiliensis und dem Königlichen Konservatorium in Den Haag.

Seit 2001 ist sie Solo-Oboistin der Akademie für Alte Musik Berlin und tritt mit diesem Orchester wie auch anderen namhaften Ensembles weltweit als Solistin auf. Die Erforschung von unbekanntem Oboenrepertoire und dessen Veröffentlichung auf CD ist ihr ein besonderes Anliegen. Inzwischen liegen zahlreiche Solo-CDs bei Labels wie Accent, Harmonia Mundi France und Supraphon vor. Einige dieser Aufnahmen erhielten bedeutende Auszeichnungen (Diapason d‘or) oder Nominierungen, unter anderem für die BBC Music Awards wie auch den Gramophone Award.

Ihrer kammermusikalische Leidenschaft geht sie in Konzerten und CD-Aufnahmen mit Ausnahme-Musikern wie Isabelle Faust, Maurice Steger, Vittorio Ghielmi und Václav Luks nach. Mit dem von ihr mitgegründeten Amphion Bläseroktett spielte sie neun vielbeachtete CDs ein und trat bei internationalen Festivals auf.

Xenia Löffler hat eine Professur für historische Oboen an der Universität der Künste in Berlin inne, gibt Meisterkurse im In- und Ausland und ist seit 2018 künstlerische Leiterin der Sommerakademie Neuburg an der Donau.

Natalie Pfeiffer – Korrepetition, Generalbass

Natalie Pfeiffer studierte Cembalo bei Prof. Mitzi Meyerson und Blockflöte bei Prof. Gerd Lünenbürger an der UdK Berlin, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Danach ging sie nach London, um dort am Constructive Teaching Centre die Alexandertechnik bei Walter Carrington zu lernen. Im Wintersemester 2006/07 übernahm sie einen Lehrauftrag für Korrepetition an der Universität der Künste Berlin. Seit 2014 ist sie hier als künstlerische Mitarbeiterin für Korrepetition und Nebenfach Generalbass tätig.

Frau Pfeiffer widmet sich sowohl im Konzertieren als auch in der Lehre hauptsächlich der Kammermusik auf Cembalo, Clavichord und Hammerflügel. Ihre Einspielungen sind u.a. Cembalowerke im Duo mit Lora Korneeva auf historischen Tasteninstrumenten, beim Musikinstrumentenmuseum Berlin in der Reihe „Klingendes Museum“ erschienen, und Werke von Friedrich II mit dem Ensemble Sans Souci. Im Juli 2014 wurde sie für die BBC Early Music Show als Intepretin der Claviermusik von Carl Philipp Emanuel Bach interviewt.

Doerthe Maria Sandmann – Barockgesang

Die Berliner Sopranistin Doerthe Maria Sandmann erhielt an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Frau Prof. Renate Krahmer ihre Gesangsausbildung, die sie im Opern- und Konzertfach mit Auszeichnung abschloss. Sie absolvierte Meisterkurse u.a. bei Elisabeth Schwarzkopf, Eberhard Büchner und Barbara Schlick. Durch Ihre Begegnungen mit dem Cembalisten Armin Thalheim sowie der Lautten Compagney Berlin entdeckte Sie Ihre Liebe und stimmlichen Vorzüge für die sogenannte „Alte Musik“.

Sie hat sich durch Auftritte bei international renommierten Festivals u.a. in Salzburg, Wien, Graz, Ansbach, Frankfurt, Schwetzingen, Halle, Dresden, Potsdam, Würzburg, Bayreuth sowie in Mailand, Utrecht, Amsterdam und Singapur mit Opernpartien von Mozart, Haydn, Händel, Hasse sowie den Kantaten- und Oratorienwerken von Monteverdi bis Mendelssohn als eine vielversprechende Sängerin ihrer Generation profiliert.

Ihre besondere Liebe gilt dem Barockgesang in kammermusikalischer Besetzung. Darüber hinaus widmet sie sich immer wieder intensiv dem Liedgesang mit unterschiedlichen Programmen. Seit 2005 ist sie auch im Lehrauftrag an der UdK (Abteilung Alte Musik) als Pädagogin tätig und leitet Gesangskurse. Eine Vielzahl von CD-Einspielungen zeugen von ihrem künstlerischen Schaffen.

Avinoam Shalev, Historische Tasteninstrumente

Avinoam Shalev, in Israel geboren, ist Bachpreisträger am internationalen Bachwettbewerb Leipzig und Professor für historische Tasteninstrumente an der Universität der Künste Berlin.

In seinem Bachelorstudium an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv konzentrierte er sich zuerst auf Klavier (bei Prof. Tomer Lev) und Musikwissenschaft, später wechselte er sein Hauptfach zu Cembalo (bei Dr. Marina Minkin) und Orgel (bei Alexander Gorin). Er schloss seine Studien summa cum laude ab und erhielt gleichzeitig ein Vollstipendium für das Studienprogramm der Accademia Villa Bossi in Italien. Im Anschluss absolvierte er bei Prof. Zvi Meniker an der HMTM Hannover jeweils ein Masterstudium in Cembalo und Hammerklavier. 2018-2020 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Stuttgart inne. 2021 wurde er als Professor an die UdK Berlin berufen.

Solistisch trat er mit 17 im Rahmen einer Europatournee durch mehrere Länder mit dem Orchester der Thelma Yellin High School of Arts und Tschaikowskys 1. Klavierkonzert auf. Seitdem spielt er Solorezitale auf historischen Instrumenten in Europa und Israel, unter Anderem bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, dem Bachfest Leipzig und Toujours Mozart Israel. 2019 hatte er sein Debüt im Londoner Wigmore Hall und spielte als Solist mit „Il Gusto Barocco“ sowie einen Kammermusikabend im Rahmen der Bachwoche Ansbach. In letzten Jahren trat er als Solist mit dem MDR Sinfonieorchester sowie mit der Akademie für Alte Musik Berlin im Tchaikovsky Concert Hall in Moskau auf. 2022 wird er Solorezitale über den Keyboard Charitable Trust an verschiedenen Konzertorten in England, andere Soloauftritte deutschlandweit sowie ein Schulprojekt von Concerto Ispiratorealisieren.

Avinoam ist Mitglied verschiedener Ensembles: So ist er seit 2014 Gründungsmitglied vom preisgekrönten deutsch-israelischen Ensemble Arava. Seit 2015 ist er Mitglied im Barockorchester „la festa musicale“, wo er sowohl als Solist als auch Continuo-Spieler auftritt. Mit dem Lynx Ensemble bringt er die Verbindung zwischen schwedischer Volkmusik und kontinental-europäischer Kunstmusik zum Klingen. Die Show Händel Goes Tinder bringt die Opernmusik Händels zum jüngeren Publikum. 2020 nahm er mehrere CDs mit diesen Gruppen auf.

Avinoam Shalev erhielt das Deutschlandstipendium und war langjähriger Stipendiat von Live Music Now, sowohl in Hannover als auch in Berlin. 2014 erhielt er den Preis für außerordentliche Leistungen als Klavierbegleiter der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius am Bundeswettbewerb für Gesang. 2018 wurde er 1. Bach-Preisträger sowie Bärenreiter-Preisträger im Fach Cembalo beim Internationalen Bach Wettbewerb Leipzig.

Lucas Blondeel, Hammerflügel

Lucas Blondeel ist Professor für Klavier und Hammerflügel an der Universität der Künste Berlin und ein international gefragter Pianist, der sowohl mit modernen als auch mit histo- rischen Instrumenten konzertiert.
Mit vier Jahren begann er auf einem Hammerflügel des frühen 19. Jahrhunderts zu spielen, der im Antiquitätengeschäft seiner Eltern zum Verkauf aufgestellt war. Der an dem Tag erweckte musikalische Entdeckungsdrang blieb eine Konstante in seinem Leben. Er stu- dierte am Konservatorium von Antwerpen und an der Universität der Künste Berlin bei Professor Klaus Hellwig. Seine Neugierde wurde weiter geweckt von Persönlichkeiten wie Irwin Gage für das Lied, sowie Jos Van Immerseel und Malcolm Bilson für Hammerflügel. Mit Nicolas Callot bildet er seit zwei Jahrzehnten ein erfolgreiches Klavierduo. Weitere musikalische Partner*innen sind unter anderem Anima Eterna, Bart Van Reyn, Solist*innen der Akademie für Alte Musik, trioFenix und Oxalys. Er arbeitet regelmäßig zusammen mit Rundfunkstationen wie Klara, BBC3, France Musique und dem Kulturradio vom RBB. Ver- schiedene Aufnahmen belegen seine künstlerische Vielseitigkeit. Auf CD sind erschienen: Schubert Impromptus (Klara), Werke von Haydn (Cyprès), Kammermusik von Albert Huybrechts (Cyprès), Lieder von Schubert, Mahler und Strauss mit dem Bassbariton Werner van Mechelen (Phaedra), zwei CDs mit Musik zu vier Händen von Franz Schubert und Robert Schumann, aufgenommen mit seinem Klavierduopartner Nicolas Callot auf einem Hammerflügel aus dem Jahr 1826 (Warner Classics), Werke von Weinberg und Prokofiev für Klarinette und Klavier mit Annelien Van Wauwe (Genuin) und – wieder am Hammerflügel – das Haydn-Konzert in D-Dur mir Bart Van Reyn und Le Concert d’Anvers (Fuga Libera). Diese letzte CD wurde vom BBC Music Magazine zu einer der besten Aufnahmen des Jahres 2020 gewählt.

Lucas Blondeel ist stets bemüht, nach neuen Formaten für das Teilen musikalischer Erfah- rungen zu suchen. So organisiert er regelmäßig Hauskonzerte, moderiert seine Programme und teilt Videos über Stücke und Instrumente auf seinem YouTube-Kanal. Zusammen mit Musikwissenschaftlern wie Marten Norduin (Oxford) erforscht er Themen der historischen Aufführungspraxis. Als Mitglied des ensemble1800berlin untersucht er die Rolle der kam- mermusikalischen Bearbeitungen für die Ausstrahlung Symphonischer Musik von u. a. Mozart und Beethoven. Seine eigene Instrumentensammlung umfasst unter anderem ein Clavichord, einen Hammerflügel nach Johann Andreas Stein (1780) und einen Hammerflügel von Conrad Graf (1838). Er gibt regelmäßig Meisterkurse für modernes Klavier, Lied, Kammermusik sowie Hammerflügel und historische Aufführungspraxis.

Von 2012 bis 2018 leitete er eine Hauptfachklasse Klavier an der Akademie für Tonkunst Darmstadt. Im April 2018 folgte er dem Ruf als Professor für Klavier an die Universität der Künste Berlin, wo er seit 2020 ebenfalls Hammerflügel unterrichtet

Raphael Alpermann, Cembalo

Raphael Alpermann ist Absolvent der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“. Dem regulären Studium folgte eine Ausbildung in der Meisterklasse der Akademie der Künste in Berlin. Während dieser Zeit nahm er Unterricht bei Gustav Leonhardt und Ton Koopman.

Er gehört der Akademie für Alte Musik Berlin seit ihrer Gründung 1982 an. Bei vielen Aufnahmen und Konzerten des Ensembles wirkte er als Solist mit. Desgleichen ist er Mitglied der Berliner Barock Solisten.
1995 debütierte er bei den Berliner Philharmonikern mit einem Konzert von Bach. Seither ist er immer wieder Gast dieses Orchesters sowie anderer namhafter Ensembles.
Er konzertierte mit so herausragenden Dirigenten wie Claudio Abbado, Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt und Seiji Osawa machte Konzerte und Aufnahmen u.a. mit Thomas Quasthoff, Cecilia Bartoli, Rainer Kussmaul, Albrecht Mayer und Emmanuel Pahud. Konzertreisen führten ihn in die bedeutendsten Konzertsäle auf fünf Kontinenten und zu Festivals weltweit. Mehr als 150 CDs spielte er in verschiedenen Besetzungen ein, etliche davon wurden mit bedeutenden Preisen wie dem Grammy Award, Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik oder ECHO-Klassik bzw. OPUS- Klassik ausgezeichnet.
Neben seiner umfangreichen Konzerttätigkeit gibt Kurse und leitet Projekte an Hochschulen im In- und Ausland sowie der Karajan- Akademie der Berliner Philharmoniker.

Seit dem Sommersemester 2019 hat er einen Lehrauftrag für Cembalo und unterrichtet derzeit Cembalo als Nebenfach an der UdK Berlin.

Carsten Eckert, Blockflöte

Carsten Eckert studierte – wie so viele andere auch – fleißigst und widmet sich seit vielen Jahren und mit ebenso viel Leidenschaft den verschiedenartigsten Vermittlungen des ach so simplen Instruments Blockflöte.

Weitere Informationen auf der Hompage von Carsten Eckert und auf seiner Facebookseite

Sabina Chukurova, Korrepetition

Sabina Chukurova wurde 1981 in Duschanbe/Tadschikistan geboren, seit 1992 lebt sie in Berlin.

Parallel zum Besuch des C.-Ph-E.-Bach-Gymnasiums war sie zunächst Jungstudentin am Julius-Stern-Institut und studierte 2001-2006 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Klavier bei Georg Sava.

Solistisch erhielt 1994 einen 2.Preis beim Concours International du Chateau de Courcillon; 1995 und 1998 den 1. Preis im Steinway Wettbewerb Berlin sowie 2002 den 4. Preis beim Wettbewerb „Pacem in Terris“ in Bayreuth.

Mit dem in 1996 gegründeten Julius-Stern-Trio erhielt sie 1997 den Klassikpreis in Münster sowie 1998 den 3.Preis beim Kammermusikwettbewerb der Hochschule der Künste Berlin. Das Trio erhielt weiterhin 2004 der 3. Preis beim Kammermusikwettbewerb „Vittorio Gui“ in Florenz; 2005 –  Förderstipendium des Bundespräsidenten im Rahmen des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs in Berlin; 2005 – 2. Preis im Kammermusikwettbewerb „Trio di Trieste“ in Triest; 2005 –  Anne-Marie und Hermann Raue-Preis der HfM Hamburg zur Förderung von zeitgenössischer Kammermusik.

2005-2008 studierte sie mit dem Trio im Kammermusik-Zusatzstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Niklas Schmidt. Mit dem Trio hatte sie deutschlandweit Konzertengagements, u.a. beim SWR (Edenkoben, Mainz), NDR (Hamburg), in 2006 beim Bach Festival in Leipzig sowie in  2009 beim Schleswig Holstein Musik Festival in Husum.

 

Aufgrund ihres wachsenden Interesses an der Alten Musik wandte sie sich dem Cembalo zu und studierte es 2009-2014 als Hauptfach bei Mitzi Meyerson am Institut für Alte Musik an der Universität der Künste Berlin. Das Studium schloss sie mit dem Konzertexamen ab. 2012 war sie Finalistin des Westfield International Harpsichord Competition. 2010 – 2012 war sie Mitwirkende des Crossover-Projekts „Flying Bach“, mit dem es zahlreiche deutschlandweite sowie internationale Auftritte gab (Schweiz, Türkei, Georgien, Canada). Sie widmet sich der Solo sowie der Kammermusikliteratur des 16.-18.Jh  und spielt regelmäßig als Continuo-Partnerin in unterschiedlichen Ensembles, u.a. bei Le Concert Lorrain, Merseburger Hofmusik, Univocale Kammerchor Berlin,  BarakàBarok, Ensemble Fiorentina und dem Tonkünstler-Ensemble. Sie korrepetiert regelmäßig bei den Steglitzer Tagen für Alte Musik sowie der Académie de Musique Baroque du Concert Lorrain.

Seit 2019 ist sie als Korrepetitorin im Lehrauftrag am Institut für Alte Musik/UdK Berlin und seit 2021 am C.Ph.E.Bach-Gymnasium tätig.