Vereinigung Alte Musik

Basierend auf dem Grundgedanken, Musik jeweils im Kontext ihrer Entstehungszeit und auf Instrumenten der jeweiligen Epoche zu interpretieren, hat die künstlerisch-forschende Arbeit der Musiker:innen der Alten Musik in den letzten Jahrzehnten die Spiel- und Hörgewohnheiten im gesamten klassischen Musikbetrieb maßgeblich verändert, die Spielpläne der Festivals und Opernhäuser aufgebrochen und die Curricula der Hochschulen erobert. Die Musiker:innen arbeiten ausschließlich freischaffend, eine institutionelle Verankerung der Alten Musik in Form von staatlichen oder städtischen Orchestern gibt es in Deutschland nicht.

Die Vereinigung Alte Musik Berlin (VAM Berlin) bündelt seit 2012 die Interessen der Berliner Alte Musik-Szene, fördert den Diskurs innerhalb der Kollegenschaft und dient mit ihrer Expertise als verlässliche Ansprechpartnerin für Politik und Verwaltung. Sie wird als solidarisches Netzwerk von aktiven Musiker:innen der Alten Musik in ehrenamtlichem Engagement geführt. Ihr gehören aktuell 170 Künstler:innen, Unterstützer:innen und Ensembles an.

In den vergangenen Jahren hat die VAM Berlin vielfältige Ideen entwickelt und verwirklicht, um die Alte Musik und deren Akteur:innen in Berlin zu fördern:

Sichtbarkeit der Alten Musik in Berlin

Die VAM setzt sich insbesondere für die Anerkennung der spezifischen Arbeitsweisen der Alten Musik ein. So konnte in engem Austausch mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa – auch dank des Engagements der VAM – erstmals wieder eine Förderung für das Genre Alte Musik in Berlin etabliert werden (Stipendien, Projektförderung, Basisförderung für Ensembles). Einzelkünstler:innen und Ensembles können ihre künstlerischen Ideen nun häufiger in Berlin verwirklichen.

Die Alte Musik ist ein lebendiger Bestandteil der Freien Kulturszene Berlins und trägt so zum vielfältigen Kulturangebot der Hauptstadt bei. Um die Sichtbarkeit der Alten Musik in Berlin zu erhöhen und Konzerte einem breiten Publikum zugänglich zu machen, betreibt die VAM diese Website mit einem Konzertkalender und Beiträgen zu den in Berlin aktiven Künstler:innen und Ensembles.

Die Alte Musik ist ein lebendiger Bestandteil der Freien Kulturszene Berlins und trägt so zum vielfältigen Kulturangebot der Hauptstadt bei. Um die Sichtbarkeit der Alten Musik in Berlin zu erhöhen und Konzerte einem breiten Publikum zugänglich zu machen, betreibt die VAM diese Website mit einem Konzertkalender und Beiträgen zu den in Berlin aktiven Künstler:innen und Ensembles.

Stärkung der Musiker:innen und Ensembles

Zur Stärkung der Akteur:innen der Alten Musik selbst bietet die VAM derzeit ein Workshop-Programm zu Themenbereichen wie Akquise, Marketing, Vertragsgestaltung und Förderanträgen an, außerdem stehen Fragen zu sozialer Absicherung und Arbeitsbedingungen der freischaffenden Musiker:innen im Fokus. Das Vorhaben kann dank einer Förderung des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und durchgeführt werden.

Das Projekt findet mit dem Festtag für Alte Musik am 6. Mai 2023 seinen feierlichen Abschluss. In der Villa Elisabeth und der Kirche St. Elisabeth wird eine Vielzahl exzellenter Berliner Musiker:innen und Ensembles auftreten und ein buntes Rahmenprogramm rund um die Alte Musik bieten.

Netzwerk und Kommunikation

Die VAM ermöglicht und fördert den Austausch innerhalb der Alte Musik-Szene. Sie veranstaltet regelmäßig Treffen, in denen Themen rund ums Musiker:innen-Dasein diskutiert und Debatten angestoßen werden. Sie bietet dabei eine Plattform, über die vertrauensvoll Informationen ausgetauscht und Wissen und Know-How miteinander geteilt werden können. Besonders auch in der Corona-Krise hat sich dieses Netzwerk als wichtiger Anker und Informations-Pool für die Musiker:innen erwiesen.

Vernetzung und kulturpolitische Arbeit mit anderen Verbänden

Die Kooperation mit den Verbänden anderer Musikgenres und Kunst-Sparten ist ein wichtiger Teil der Arbeit der VAM. Die VAM Berlin ist Mitglied im Berliner Landesmusikrat, vernetzt mit der Koalition der Freien Szene Berlin und Teil des DACH Musik Berlin, einem Zusammenschluss von Verbänden verschiedener Musikgenres. Sie engagiert sich außerdem – stellvertretend für die Bundes-VAM – aktiv in der bundesweiten Allianz der Freien Künste (AFK).

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit beteiligt sich die VAM Berlin maßgeblich an genre- und spartenübergreifenden Diskursen. Ein aktuelles wichtiges Thema sind dabei beispielsweise Honoraruntergrenzen in öffentlicher Förderung. Gemeinsam mit den Verbänden des DACH Musik Berlin und mit Unterstützung der Berliner Kulturverwaltung konnte hier auf Berliner Landesebene erstmals ein Konsens verschiedener Musik-Genres erzielt und der Prozess zu einer schrittweisen und nachhaltigen Etablierung von Honoraruntergrenzen in öffentlicher Förderung begonnen werden.

 

Die VAM Berlin freut sich über Anregungen, neue Mitglieder und alle, die sich einbringen und den Verband unterstützen möchten!

Vorstand

Moni Fischaleck

Moni Fischaleck studierte Blockflöte bei Günther Höller und Dorothee Oberlinger in Köln und historische Fagottinstrumente bei Lorenzo Alpert (Genf), Donna Agrell (Den Haag) und Christian Beuse (Bremen).

Derzeit lebt sie in Berlin und arbeitet als freischaffende Fagottistin und Blockflötistin mit verschiedenen Alte Musik-Ensembles wie Concerto Copenhagen, Les Traversées Baroques, La Festa Musicale, Les Ambassadeurs – La Grande Ecurie und Ensemble Schirokko.

Martin Knörzer

Martin Knörzer begann in jungen Jahren zunächst mit dem Klavierspiel, bevor er sich außerdem dem Cello zuwandte. Als Jungstudent lernte er bei Prof. Matias de Oliveira Pinto an der Universität der Künste Berlin, fürs Diplom begab er sich anschließend nach Detmold, um dort von dem gebürtigen Brasilianer und Navarra-Schüler Prof. Marcio Carneiro Unterricht zu erhalten.

Nach Erlangen seines Diploms im Jahre 2011 zog es ihn dann nach Weimar, wo er an der dortigen Musikhochschule bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt bis 2013 sein Masterstudium mit Schwerpunkt Kammermusik absolvierte. Ebenfalls in Weimar folgte ein Masterstudium Barockcello bei Olaf Reimers. Anschließend setzte er seine Studien bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt mit dem Konzertexamen fort.

Luiza Labouriau

Nach ihren Studien in Dänemark wurde Luiza Labouriau 2013 in die Klasse von Prof. Mark Gothoni an der Universität der Künste Berlin aufgenommen, zunächst als Master-Studentin Orchestermusikerin und seit 2015 als Solistin. Dazu hat sie in verschiedenen Kammermusikformationen Unterricht bei Mitgliedern des berühmten Artemis-Quartetts, Alban Berg Quartetts, Trio Wanderer und Orpheus Quartetts genommen.

Die große Liebe für Kammermusik und historische Aufführungspraxis führte unter anderem zu einem ersten Preis und Sonderpreis im internationalen Kammermusikwettbewerb „Beethoven in seiner Zeit“ 2021 mit dem Klaviertrio auf historischen Instrumenten Trio Egmont, einem zweiten Preis bei dem Internationalen Kammermusikwettbewerb „Pinerolo e Torino Cittá Metropolitana“ 2018 mit dem „Duo Fidelio” (Violine und Klavier) und zur Mitgründung des experimentellen Kammerensembles „Impulsia”.

Torsten Übelhör

Torsten Übelhör ist Cembalist und Organist und wurde im Schwarzwald bei Karlsruhe geboren. Aufgewachsen in einem kirchenmusikalischen Umfeld, begeisterte er sich früh für die Orgel – durch den Unterricht und regelmäßiges Spielen an einer süddeutschen Barockorgel wurde sein Interesse für die Aufführungspraxis Alter Musik geweckt.

Heute arbeitet er als Continuospieler mit Ensembles wie zum Beispiel Vocalensemble Rastatt, Lauttencompagney Berlin, Armonico Tributo Austria, Musicalische Compagney Berlin, Akademie für Alte Musik Berlin, Kammerchor Stuttgart, SWR-Vokalensemble, Arp-Schnittger-Ensemble, Stuttgarter Kammerorchester, Barockorchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele und Il Gusto Barocco Stuttgart.

weitere Mitglieder

Melanie Weigel

Melanie Weigel, geboren in Leipzig, begeisterte sich schon früh für (klassische) Musik, Kunst und Kultur. Sie studierte Museologie in Leipzig und Museumsmanagement und -kommunikation in Berlin. Die erlernten Inhalte, die sich auch auf andere Non-Profit-Organisationen adaptieren lassen und ihr persönliches Interesse brachten sie 2022 zur VAM Berlin. Seither kümmert sie sich innerhalb der EFRE-Projekte um das Projektmanagement und die Finanzbuchhaltung.

Simon Ackers

Simon Ackers ist in Köln geboren und hat an der HfM Detmold und der Humboldt Universität zu Berlin Musikwissenschaften studiert. Seit Juni 2023 arbeitet er für die VAM Berlin als Teil des EFRE-Projekts und kümmert sich um Social Media, Website und die digitalen Kanäle.

Gemeinsam erreicht man mehr als alleine – werde Mitglied in der VAM Berlin!

Beitrittserklärung

Der Mitgliedsbeitrag beträgt 5 Euro/Monat

 

 


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